19-01-2009
Die Fahrt nach Antigua war wunderschoen durchs die Berge mit einem tollen Blick auf den Lago di Atitlan. Antigua soll eine der schoensten Staedte Guatemalas sein und ich hatte mir auch vorgenommen, laengere Zeit dort zu verweilen. Evtl. doch noch ein paar Spanisch Stunden zu nehmen oder mich im Salsa zu ueben.
Doch irgendwie kam alles anders.
Antigua ist so aehnlich wie San Cristobal in Mexico, eine sehr schoene und bunte Stadt. Viele der alten Haeuser wurden restauriert oder im urspruenlichen Kolonialstil rekonstruiert. Die Stadt ist sehr bunt, aber leider auch voll mit Touristen und Sprachschuelern (ja ich weiss, auch ich haette mal den Arsch hochbekommen koennen, aber NEIN…ich hab kein Bock) Ich bin mit nem Maedel aus New York unterwegs und wir schlendern am ersten Tag durch die Strassen und geniessen den faszinierenden Blick von der Sky Bar auf die umliegenden Vulkane.
Aber irgendwie schafft es diese Stadt mich nicht in ihren Bann zu ziehen. Irgendwas fehlt hier einfach was und ich komm nicht drauf was es ist. Vielleicht vergleiche ich sie einfach zu sehr mir San Cristobal, die Stadt die mir so gut gefallen hat und jeder Tag einfach toll war.
Zumindest der Kaffee ist lecker und mein Hotel ist sehr schnucklig, so laesst es sich auf alle Faelle aushalten.
20-01-2009
Ich wollte endlich mal Shoppen gehen und dann ein Paeckchen nach Hause schicken, doch ich wurde schnell eines besseren belehrt. 2 Kilo sollen mal eben 35 Euro kosten. Na aber ganz sicher nicht. Nur um ein paar bunte Lappen zu kaufen, die ich zuhause eh nimmer mag oder um ein paar unnoetige Dinge aus meinem Rucksack loszuwerden, geb ich bestimmt nicht so viel Geld aus. Apropos Geld…..wirklich billig ist dieses arme Land nun wirklich nicht. Angefangen von der Flasche Wasser fuer 1,50 €, Essen ca.5.- € aber einfach, Obstsalat ca. 2,50 €, Tuk Tuk 2.- € und uebernachten ca. 10.- €. Das mag sich jetzt fuer Euch sehr guenstig anhoeren, aber im Vergleich zu Asien summieren sich hier am Tag mal schnell 50.- €, was fuer dieses Land echt viel ist. Aber egal ich bin hier nicht auf Sparkurs, sondern auf Erlebnisfahrt. Und so gibts heute auch nen Ausflug der besonderen Art. Eine Fahrt zum Vulkan Pacaya. einer der weingen aktiven Vulkane Guatemalas. Wir fahren mit dem Minibus zum Vulkan und muessen dann erst mal ne Stunden steil bergauf durch den Wald und dann eigentlich ne weitere Stunde ueber ausgetrocknete Lava hinauf Richtung Gifel. Man geht allerdings nicht ganz hoch. Aber auf einen Absatz, auf dem die Lava fliesst oder. zumindest unterirdisch heiss und gluehend rot zu sehen ist.
Das Problem an dem Tag war, dass wir Leute in der Gruppe hatten, die wohl nicht wussten, dass so eine Vulkanbesteigung evtl. mit einer gewissen Anstrengung verbunden sein koennte und dass eine geeignete Ausruestung, d.h. feste Schuhe, lange Hose, warme Kleidung, Wasser und ne Stirnlampe von Noeten sind. Anscheinend ist es dem Tourbuero auch voellig egal, an wen sie das Ticket verkaufen. Jedenfalls war in unserer Gruppe eine 70 Jaehrige, auf die all das zutraf. Billigturnschuhe ohne Profil und Verzicht auf alles, was man haette dabei haben sollen. Es gab fuer sie aber kein zureck nachdem sie vom Pferd gestiegen war, weil dies durch das Lavagestein nicht laufen konnte. Ich hatte wohl meinen sozialen und nahm mich ihrer an, weil das die 20 jaehrige Tourguide Tussi nicht fuer noetig hielt. Und so schob, zog und stuetzte ich die nette, alte Agentinierin 2,5 Stunden hinauf und hinab und konnte sest kaum den Ausbick und die Faszination erleben. Oben angkommen konnte ich gerade mal 5 Minuten was essen, trinken, Fotos machen und tief hinab in den Lava Schlund schaun, bevor es im Dunkeln den gleichen Weg wieder hinab ging. Es war ein steiles, rutschiges Geroellfeldund ich weiss nciht wie oft ich die gute Frau wieder aufrichten musste. Ach wie nett ich doch sei, so unglaublich hilfbereit hoerte ich immer wieder aus meiner Gruppe, aber geholfen hat dann doch keiner. Egal irgendwann kamen wir dann auch unten an. Die Strecke war echt kein Zuckerschlecken, die TourGuide Tante immer weit voran, die Tourist Police die uns haette aus Sicherheit in der Dunkelheit begleiten sollte, war gar nicht dabei. Ich war am Ende meiner Kraefte und hatte das Gefuhl zusammenzubrechen, meiner Koerper war komplett durch und meine Nerven auch….Kuller, Kuller….das war die Antwort auf meien Erschoepfung. CocaCola und Fabian sei Dank fur die Erstversorgung. Hihi…..Die Ruckfahrt war fuer mich Horror, am Ende meiner Kraefte, ein nervoeser Magen……Details erspare ich Euch lieber…ich bin dann direkt unter die heisse Dusche und um 21 Uhr ins Bett und war am naechten Tag scheintot. Konnte weder Essen noch irgendwas unternehmen. Die Energie hatte ich wohl auf dem Vulkan gelassen. Trotzdem war es ne tolle Erfahrung und ein einmaliges Erlebnis.
22-01-2009
Dank Elektrolyde und viel Ruhe war ich nach knapp 2 Tagen wieder auf den Beinen. Aber mir war klar, dass Antigua mir nichts mehr zu bieten hat, also organsierte ich meine Weiterreise und lies es mir noch einen Tag gut gehen. Das sah dann einfach so aus, dass ich Cappuccino schluerfend im Cafe sass und mir spaeter ein Massage, Pedikuere und Manikuere gegoennt habe…..Sehr schoen, das war mal bitter noetig.
Warum auch immer, aber Antigua konnte mich nicht so sehr begeistern. Es war teuer, touristisch und nachts sehr kalt. Alleine konnte ich nachts nicht auf die Strasse und die Restaurants waren leer. Hat irgendwie alles nicht zusammen gepasst, so war ich auch froh, meinen Rucksack zu packen und am
23-01-2009…meine Reise zur letzten Station in Guatemala fortzusetzen. Mit einem Minibus gings nach Guatemala City, eine riesige Stadt mit 3,1 Millionen Einwohnern. Es ist laut und staubig, kein Wunder bei den Automassen, die sich hier durchschieben. Rechts und links ist die Strasse von hunderten von FastFood Restaurants gesaeumt, unglaublich …anscheinend gibt es hier nichts anderes zu essen……
In letzter Minute erreiche ich meinen Bus nach Rio Dulce im Osten Guatemalas, in der Naehe der karibischen Kueste.
6 Stunden geht die Reise und geht vorbei an Obstplantagen und Rinderfarmen…….
Angekommen quartiere ich mich in der CASA PERICO ein. Ein schoenes Guesthouse im Dschungel. Gefuehrt von 3 Schweizern, die seit 10 Jahren hier leben. Alle 3 ein Unikum, dazu ein ander mal mehr 😉