Kolumbien: Palomino – Tyrona Park – Cartagena – Sapzurro

24-12-2018

Wir haben in Medellin das große Weihnachtsleuchten angeschaut und bislang schon sehr viele Weihnachtsbäume gesehen, klar kommt da auch Weihnachtsstimmung auf. Aber uns war es wichtig in diesem Jahr in der Wärme, unter Palmen und am Meer Heilig Abend zu verbringen. Ohne Geschenke und ohne Weihnachtslieder.

Deshalb steigen wir am Mittag in Medellin in den Flieger nach Santa Marta, eine Stadt am Karibischen Meer im Norden Kolumbiens. Wir gönnen uns eine 2 stündige Taxifahrt nach Palomino, ein Strandabschnitt der nicht ganz so voll sein soll, allerdings auch kein typisch karibisches Meer zu bieten hat.

Palomino:

Palomino ist ein kleines Dorf an der östlichen Karibikküste im Departamento La Guajira, das nördlich an Venezuela grenzt. Nur eine Stunde per Bus vom Tayrona Nationalpark und zwei Stunden von Santa Marta entfernt. Es mag sein, dass es noch als Geheimtipp gilt und um einiges entspannter zugeht als an den Stränden bei Cartagena, aber das Meer hier ist unruhig und aufgewühlt. Das war uns schon bekannt und deswegen sind wir auch nicht enttäuscht. Hier kann man lange Strandspaziergänge genießen und in unserer Unterkunft auf der Lounge unter Palmen stundenlang lesen und relaxen. Wenn es zu heiß wird taucht man im Pool unter. Der Garten unseres Hotels Hukumeizi ist zum Abhängen perfekt, der Service im Restaurant so gar nicht. Es gibt keine Speise- und keine Getränkekarte, wenn man kein spanisch spricht wird die Bestellung schon zur Herausforderung. Aber ca. 1 km entfernt findet man einige Lokale am Strand. Besonders in der Finca Escondida hat uns das Essen super geschmeckt und im Hotel Makao gibt es fantastische Mojitos. Ich denke zum Übernachten ist es hier auch perfekt, wenn auch leider ohne Pool. Nur Faulenzen und lesen ist auch nichts, also entscheiden wir uns für einen Ausflug. Mit einem Guide geht’s für 30 Min bergrauf, um sich anschließend in einem Reifen auf dem Rio Palomino aus der Sierra Nevada bis zur Mündung am Meer treiben lassen. Es gibt nichts Spannendes zu entdecken, aber trotzdem ist der Ausflug zu empfehlen. Wichtig… Bier nicht vergessen! Wir begegnen am Strand den Wayuus, ein indigenes Volk das hier im Norden an der Grenze von Kolumbien und Venezuela lebt. Bis heute leben die Wayuu in Großfamilien und sind in Gemeinschaften organisiert, in denen der Häuptling die höchste Instanz bildet. Die kleinen verstreuten Siedlungen, die bis zu 250 Personen beheimaten, bestehen üblicherweise aus wenigen aus Holz und Lehm gebauten Hütten. Die Wayuu leben hauptsächlich von der Haltung und Zucht von Ziegen und Hühnern. Durch die Herstellung handgefertigter Produkte wie z.B. gewebter Taschen verdienen sich einige Wayuu ein geringes Einkommen. An mir haben sie also definitiv auch verdient. Ich hätte einen ganzen Container dieser Taschen kaufen können. Wayuus erkennt man auf den ersten Blick, sie tragen nur weiße Kleidung und haben lange, zottelige Haare. Die Männer tragen meist Gummistiefel. Aber wie bei jedem anderen Volk auch, darf auch hier das Handy nicht fehlen. Ein skuriler Anblick, wenn man weiß, wie die Menschen leben.

 

Der Tayrona Nationalpark:

Nach 5 Tagen geht unsere Reise weiter. Mit dem Bus fahren wir zum Tyrona Nationalpark, wo wir schon eine Unterkunft reserviert haben. Ich dachte eigentlich, dass das sehr viel Sinn macht, weil man sonst jeden Tag einen mega Aufwand betreiben muss, bis man die Strände erreicht. Es ist aber definitiv so, dass man mit dem Minibus bis zu dem Parkplatz fahren kann, von wo man eigentlich losläuft. Also nicht anders, wie wir es von unserer Unterkunft auch machen. Das Geld kann man sich also sparen und entspannt einen Tagesausflug aus der Nähe starten oder in einer der Unterkünfte vor dem Park wohnen. Unsere Unterkunft liegt zwar ganz schön, aber ist aber für das was sie bietet zu teuer. Auf trockenen Pfaden und über Stege aus Holz geht es diverse Treppen hinauf und hinab. Die Wege sind gut ausgeschildert und sehr gepflegt. Es wäre auch alles nicht zu anspruchsvoll, aber aufgrund der Hitze und der Luftfeuchtigkeit im Park ist es sehr schweißtreibend. Man sollte unbedingt früh am Morgen mit viel Wasser die Tour starten. Ab und zu läuft man im Entenmarsch, aber im Laufe der Zeit entzerren sich die Menschenmassen die hier während der Hauptreisezeit unterwegs sind. Sobald man das Meer erreicht, blickt man auf die typischen großen, runden Felsen. Unser erstes Ziel: Der Strand La Piscina, ein schöner Strand mit sauberem Wasser, der zum Baden einlädt. Leider kein Schatten weit und breit. Aber endlich mal nach 2 Wochen ins Meer eintauchen. Unser nächstes Ziel ist der nur 15 Minuten entfernte Strand: El Cabo de San Juan. Eine zwei geteilte Bucht, die man von einem Aussichtspunkt überblicken kann. Es gibt schon schöne Sandstrände hier, doch an kaum einem sollte man weit ins Wasser gehen. Vor der Küste des Tayrona Nationalparks herrschen starke Strömungen, die schon einige Menschen die das missachtet haben das Leben gekostet haben. Das Wasser ist für karibische Verhältnisse nichts Besonderes und auch recht frisch, aber es bietet eine angenehme Abkühlung zwischen den Wanderetappen. Man muss unbedingt beachten, dass es im Park ganz viele Sandfliegen gibt. Wir haben Leute gesehen, deren Beine total verstochen waren. Meine Empfehlung: Autan Anti Brumm Forte von morgens bis abends. Lange verweilen wir nicht im Park, es ist auch einfach zu viel los. Wir entscheiden uns die Strecke auf Pferden zurückzureiten, das ist dann bei der Hitze auch definitiv die entspanntere Variante.

Fazit für den Park: Man liest überall wie toll die Strände dort sein sollen und man denkt ja auch man ist in der Karibik: Aber weißen Sand und türkis schillerndes Wasser sucht man hier vergebens. Das schönste hier sind definitiv die großen runden Steine und der Dschungel. Wer mehr Zeit mitbringt kann noch viele Wanderungen im Park unternehmen. Für uns ist es nach 2 Tagen genug. Uns zieht es weiter… Über Santa Marta reisen wir mit Taxi und Bus weiter westlich nach Cartagena…

 

30-12-2018

Cartagena:

Cartagena wird oft als „Perle der Karibik“ bezeichnet und ist mit Sicherheit die touristischste Stadt Kolumbiens. Aber eben auch eine der schönsten Kolonialstädte Südamerikas und außerdem von großer historischer Bedeutung, zumindest das Centro Historico: Eine im 16. Jahrhundert gegründete ummauerte Altstadt mit großen Plätzen, Kopfsteinpflasterstraßen und bunten Kolonialgebäuden. Ein bisschen erinnert mich das Stadtbild an Havanna. Viele Gebäude sind renoviert und herausgeputzt, aber es gibt auch viele Häuser, an denen der Zerfall nagt. Es scheint jedenfalls ein Shoppingparadies für Touristen zu sein. Zumindest für solche, die gerne den Geldbeutel weit aufmachen. Da wir noch einige Zeit mit unserem Rucksack reisen werden, verschwenden wir keine Zeit damit. Die Temperatur steigt hier gerne mal über 30 Grad, was sich in den Gassen jedoch um einiges heißer anfühlt. Die Stadt ist auf jedenfalls eine Reise wert und für jeden Hobbyfotografen ein Hotspot. Zu meinen Highlights gehört die Dachterrasse unserer Unterkunft. https://www.selina.com/colombia/cartagena/Auch wenn ich kein Freund von Hostels bin. Doch Selina Hostels sind definitiv eine Ausnahme wert. Dorms und Doppelzimmer sind in unterschiedlichen Gebäuden und die Dachterrasse ist kein Jugendtreff, sondern ein chilliger Hotspot mit Pool und Ausblick. An Silvester starten wir den Abend wie die Kolumbianer und schlendern in weiß gekleidet durch die Stadt. Überall setzen sich die Kolumbianer mit mitgebrachten oder gekauftem Essen und Alkohol an der Straße und warten auf das Feuerwerk. Von rechts und links mit viel zu lauter Musik beschallt, will man hier ins neue Jahr starten. Doch wir ziehen die Party auf der Dachterrasse unseres Hostels dann doch vor. Wir feiern mit Blick auf den Hauptplatz und das Meer und genießen den fantastischen Ausblick auf das Feuerwerk. Gerne hätten wir die Strände die vor Cartagena liegen besucht, doch leider ist um diese Jahreszeit auch an den schönsten Stränden die Hölle los und wir wollen nicht mit hundert anderen Leuten von einem Boot an einen Strand gespuckt werden, an dem man kaum das Wasser sieht, weil Menschenmassen einen Tagesausflug machen. Unruhiges Meer, teure Preise, zu viele Touristen… es ist schade, aber wir ziehen nach 3 Tagen weiter und wollen Richtung Panama reisen. Dafür sitzen wir erst mal den ganzen Tag im Bus. Zuerst fahren wir von Cartagena nach Monteria und dann in einem weiteren Bus bis nach Necoccli, um dort am nächsten Morgen unserm Strandziel entgegenzushippern…

Inzwischen haben wir schon sehr viele Kilometer zurückgelegt. Wir waren in der Nähe von Venezuela und nun geht’s direkt an die Grenze zu Panama. Die Straßen sind hier meist gut ausgebaut und die Busse sehr komfortabel. So lässt es sich problemlos ohne Mietwagen durchs Land reisen. Da aber Sapzurro, wo wir als nächstes hinwollen, über keine Verbindungsstraße verfügt, müssen wir am nächsten Morgen das Boot nehmen und das wird dann sehr, sehr anstrengend.

Wir mussten eine Nacht in Necoccli übernachten, ein Ort der außer ein paar lustige Straßenbähnchen in Drachenform nichts zu bieten hat. Touristen kommen nur hierher um das Boot nach Carpurgana bzw. Sapzurro zu nehmen. Wir hatten im Vorfeld schon online die Bootstickets gekauft, da wir von dem Chaos am Hafen bereits gelesen haben, was uns allerdings an diesem Morgen nichts bringt. Das Boot soll um 8 Uhr fahren, trotzdem sind wir schon um 6:30 Uhr am Hafen. Das Wort Hafen ist hier allerdings wirklich übertrieben, denn es gibt auf einem dreckigen Platz vorm Steg einfach nur 3 Tische mit planlosen Mitarbeitern, die dieses Chaos über hunderte von Touristen koordinieren wollen. Es gibt eine Schlange, um Tickets zu kaufen. Eine weitere für Reservierungen und gekaufte Tickets und die dritte für die Hafengebühr. Wenn man das dann endlich geschafft hat geht’s zum Wiegen des Gepäcks, ggfs. gibt’s dann einen Aufpreis bei mehr als 10kg. Wenn das erledigt ist, muss man das Gepäck in große Plastiksäcke packen, damit nichts nass wird. Es gibt keine Computer, nur Zettel, nur Chaos. Unsere Online Reservierung war zwar zu finden, doch angeblich nicht die Überweisung. Wir warten insgesamt 2 Stunden bis wir endlich auf eines der ca. 8-10 Boote steigen. Endlich geht’s los und wir hüpfen über das unruhige offene Meer. Doch schon nach 30 Minuten müssen wir umkehren, da einer der Motoren versagt. Wieder zurück am Chaos-Hafen warten wir ca. weitere 30 Minuten um in ein anderes Boot zu steigen. Als dann unser 3 Stunden Ritt endlich wieder losgeht bin ich froh, dass wir 4 funktionstüchtige Motoren haben, denn das Meer ist stürmisch und die Wellen sind hoch. Immer gut wenn man weiß, dass die hinteren Plätze die sind, die zwar der Wasserdusche nicht ausweichen können, aber dem Hintern einige unsanfte Schläge von unten ersparen können. Später berichten uns einige Leute, dass ihnen der Hintern von all den Jumps über die meterhohen Wellen schmerzt.

03-01-2019

Sapzurro:

Ein kleiner Ort mit ca. 1000 Einwohner der sich in eine ruhige Bucht schmiegt. Es gibt keine Autos und keine Mopeds. Außer Boote und überdimensionale Musikboxen findet man hier nichts das die Ruhe stören könnte. Ein paar Polizisten sieht man hier und da mal sitzen, denn aufgrund der Nähe zur panamaischen Grenze betreibt hier ganz sicher der ein oder andere noch Drogenexporte, denn das ist ein sehr lukratives Geschäft.

Von Sapzurro erklimmen wir über ca. 300 Stufen den Hügel, der Kolumbien von Panama trennt. Hier oben ist der Grenzposten zu Panama – die wahrscheinlich einzige Grenze weltweit, die in Badeshorts überquert werden kann. Ein Ausweisdokument muss man unbedingt dabeihaben. Als wir den Berg in Panama hinuntergehen, erreichten wir den Strand von La Miel. Angeblich eine Augenweide. Er ist zwar ok, aber kein Vergleich zu den puderzuckerweißen Stränden an türkisfarbenem Wasser in Mexico oder Thailand. Außerdem ist der Strand brechend voll und aufgrund des unruhigen Meers ist unfassbar viel Plastik im Sand. Wir finden zwar eine nette Ecke und gehen baden, aber ich weiß nicht wie viele Säcke Plastik hier eingesammelt werden müssten, damit man hier überhaupt an einem weniger frequentierten Tag von einem Traumstrand sprechen könnte. Es gibt ca. 8 Restaurants am Strand, ich kann aber außer frittiertem Fisch mit Reis und frittierter Banane kein Essen finden. Kein Obst, kein Salat, nichts Gegrilltes und nichts Abwechslungsreiches. Das ist übrigens auch das Standardessen in Sapzurro. Unfassbar! Kein Wunder, dass Bier hier mein Grundnahrungsmittel ist.

Die vier Strände in Sapzurro sind an ruhigen Tagen sehr schön und wie ich erfahren habe, werden diese auch 4x im Jahr vom Plastik gereinigt. Das wird dann in Säcken verpackt und zum Recyceln aufs Festland geshippert. Vor wenigen Jahren wurde alles noch vor Ort verbrannt. Wir wohnen direkt am Strand und genießen die 6 Tage in unserer tollen Unterkunft https://www.booking.com/hotel/co/cabanas-deep-blue.de.html Am Samstagabend wird auf dem Dorfplatz neben der Kirche eine Party gefeiert. 2 Meter hohe Boxen werden aufgebaut und im Wechsel Salsa und Hip Hop gespielt. Der Rum fließt und die Hüften kreisen sexy beim Salsa tanzen. Da die Kolumbianer gerne viel und den ganzen Tag trinken, verabschieden wir uns bevor wir unterm Tisch liegen, denn diesen Wettbewerb kann man nur verlieren. Übrigens gibt es, obwohl man es anfangs nicht vermuten würde, doch noch kulinarische Alternativen. Ein peruanisches Lokal, einen vegetarischen Linsen-Burger und italienische Nudelvarianten. Das alles findet sich dann nach ein paar Tagen.

Unsere Abreise planen wir dann ein wenig anders. Nochmal dieses unorganisierte Bootschaos von Capuragana nach Necocli wollen wir nicht miterleben. Straßen gibt es ja leider nicht, also müssen wir mit einem Boot bis nach Acandi, was ca. 1 Stunde dauert und dann wie ein Sack Kartoffel auf einer Pferdekutsche zum einzigen Flughafen weit und breit. Obwohl Acandí bereits im Jahre 1840 gegründet wurde und hier Straßen mit Mopeds und Autos befahren werden, ist auch diese Stadt nicht über einer Straße, sondern nur mit Booten mit dem restlichen Kolumbien verbunden. Die fast 10000 Einwohner leben von Landwirtschaft und Viehzucht. Ich kann wirklich nicht verstehen, warum all diese Güter nicht in Sapzurro auf dem Teller landen.

08-01-2019

Medellin:

Gerade mal 1 Stunde geht unser Flug in der Charter-Propeller-Maschine von Acandi nach Medellin, wo wir ja vor 2 Wochen schon waren. Es ist die einzige Stadt die von Acandi angeflogen wird. Da uns Medellin so gut gefallen hat, kommen wir auch gerne hierher zurück ist das tolle Los Pations Hostal mit seiner herrlichen Dachterrasse. Wir fahren mit dem Taxi zum Cerro Nutibara, ein Aussichtspunkt mit vielen Läden und Imbissen in einem nachgebauten typischen antioquischen Dorf und einem Museum mit einem großen Stadtmodell. Hier essen wir auch noch eine kolumbianische Essenslegende, die Bandeja Paisa. Oft wird es zum Mittag serviert, mit Rinderhackfleisch, gebratener Schweineschwarte, Blutwurst, Chorizo, einer Scheibe süß gebratenen Kochbananen, Bohnen und Kraut, mit weißem Reis und einer Scheibe Avocado. Es ist so ein Berg, dass wir es zu zweit kaum aufessen können. Nicht schlecht, an manchen Tagen wären wir froh darüber gewesen 😉

Bogota:

Nach nur einem Tag steigen wir wieder in einen Flieger. Der Flughafen ist nur 10 Minuten vom Hostel entfernt. Der nationale Flughafen Olaya Herrera liegt mitten in der Stadt und man glaubt bei Start und Landung gleich im Wohnzimmer der Leute zu sitzen. Der Flughafen wurde 1932 gebaut und im Laufe der Jahrzehnte ist die Stadt um den Flughafen gewachsen. Dieser Flug bringt uns zu unserem Ausgangspunkt Bogota zurück, wo wir noch 2 weitere Tage verbringen werden. Hier hat es aufgrund der Höhe von 2640m am Tag nur ca. 15 Grad und nachts gerade mal 8 Grad. Eine gute Vorbereitung für den Winter in München. Kurzfristig haben wir eine wundervolle Unterkunft in La Candelaria gefunden https://www.booking.com/hotel/co/the-candelaria-house.de.html Einer der beiden Besitzer ist seit 30 Jahren Antiquitäten Händler und deshalb finden sich im ganzen Hotel unfassbar viele Kunstwerke und Antiquitäten aus vergangenen Jahrhunderten. Dieses alte Kolonialhaus wurde liebevoll restauriert und vereint Tradition mit Moderne. Wunderschön! Und weil uns das so sehr inspiriert, besuchen wir auch gleich noch das Botero Museum, das nicht nur seine Werke, sondern auch viele andere berühmte Künstler ausstellt und auch das Museo del Oro, das Gold Museum. Es stellt zum größten Teil aus Gold gearbeitete präkolumbische Fundstücke aus. Das Museum verfügt über eine enorm umfangreiche Ausstellung an Objekten aus Gold. Es ist erstaunlich was früher, teils vor der Kolonialisierung angefertigt wurde. Wir bestaunen noch einmal die Graffiti-Kunst in den Straßen und bummeln durch die Stadt. Zu keinem Zeitpunkt haben wir uns unsicher gefühlt. Aber vielleicht liegt es auch daran, dass wir nicht spät in der Nacht durch die Stadt gelaufen sind und nur im Touri Viertel unterwegs waren. Nicht umsonst haben alle Unterkünfte Gitter an den Türen und man muss läuten um ins Haus gelassen zu werden.

So schnell sind dann auch 4 Wochen wieder vorbei. Wir haben sehr viel erlebt und gesehen. Waren in der Wüste, haben Palmen in den Himmel wachsen gesehen, waren in großen Städten, haben einen Teil der Geschichte des Landes kennengelernt, haben Strände gecheckt, sind durch den Dschungel gewandert, haben uns über einen Fluss treiben lassen, sind über die Anden gereist und haben die Flussader des Landes gesehen. Uns faszinierten wieder einmal die bunten Kolonialgebäude in verschiedenen Orten. Wir lernten ein sehr nettes und freundliches Volk kennen und mussten feststellen, dass unser spanisch für Reisen in Südamerika nicht ausreicht. Leider haben wir auf dieser Reise nicht die kolumbianische Küche lieben gelernt, da sie all zu oft aus der Friteuse kommt. Das hat uns oft verleitet, landesuntypische Gerichte zu bestellen. Und wir haben auch keine Traumstrände entdeckt, die einen weiteren Besuch wert wären. Die Unterkünfte waren alle super und mal von Cartagena und Umgebung abgesehen, sehr günstig. Es war eine tolle Reise und wir hatten eine wunderschöne Zeit.

Unser Fazit: Lernt spanisch und fliegt nach Kolumbien. Entdeckt das Land und die Leute. Aber fliegt im Anschluss noch woanders hin, wenn Ihr einen Traumstrand haben wollt!


 

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