Mit dem Boot von Guatemala nach Utila

29-01-09 – 01-02-09
Am fruehen Morgen ging es aufs Boot. Unser Kapitaen Norman, seine Gehilfin Gen und wir Vier. Das Wetter meinte es gut mit uns und nach der ersten Weintaufe, die uns viel Glueck bringen soll, haben wir um 7:30 Uhr die Marina von Rio Dulce verlassen und haben uns auf den Weg nach Linvingston gemacht. War ne ganz gemuetliche Fahrt ueber den Fluss, den See, durch den Canyon bis zum Meer hinaus. Zwischendurch goennten wir uns noch ein heisses Bad im Schwefelwasser. An diesem Tag konnten wir sowohl segeln als auch mit dem Motor fahren und das Wasser war ruhig. Es ging vorbei am Dschungelgesaeumten Ufer mit vielen Reihern und Voegeln und bei der Ankunft in Livingston warteten 100te von Pelikane. Wunderschoen dieser erste Tag auf dem Sonnendeck unserer 13 Meter langen und 30 Jahre alten Segelyacht ;-))
Livingston ist somit unsere letzte Station in Guatemala. Hier ist schon wieder etwas Karibikfeeling zu spueren, die Meschen sind teilweise wieder maximalpigmentiert, tragen Rastas und spielen ReggaeMusik. Ich hatte 3 Wochen in Guatemala verbracht, war ne schoene Zeit und ich hab unheimlich viel erlebt und viele nette und interessante Menschen kennengelernt. Ich kann es nur jedem empfehlen, dieses Land zu bereisen. Es mag sein, dass es gefaehrlich ist und viel passiert, ich hatte nie Probleme oder Aengste und keiner meiner Reisebegegnungen, hatte negative Erfahrungen gemacht. Es war ne tolle Zeit, doch jetzt wird es Zeit fuer Neues. IVenga!!
Am zweiten Tag starten wir schon um 6 Uhr unsere Weiterreise, wir wollen es heute bis nach Belize auf die Cays ganz im Sueden schaffen und setzen ganz frueh die Segel Richtung Osten. Es ist ein herrlicher Tag mit Sonnenschein und dann springen auch noch ganz viele Delphine um unsere Boot, sie sind zum Greifen nah und tanzen um die Spitze unseres Bootes, einfach nur bezaubernd das zu sehen. Am Nachmittag kommen wir in Belize an und werden mit tuerkisem Wasser und glasklarem Wasser empfangen, in das wir auch gleich eintauchen. Ein Traum.
Am Abend essen wir frisch gegrillten Fisch und trinken lecker Wein und Rum. Und das unterm Sternenhimmel an Deck. Um unser Boot schwimmen Stingrays im Schein unseres Lichts. Es ist atemberaubend, ich koennt nur noch ins Wasser starren, schaut Euch die Fotos an, die hab ich von Bord aus gemacht.
Das Schlafen in der Kabine ging eigentlich ganz gut. Gestapelt, quatratisch, praktisch, gut, findet jeder sein Plaetzchen, wenn auch wenig Platz ist und die Dusche und die Toilette winzig klein, es ist alles vorhanden. Ich find sogar etwas Ruhe Dank meiner unverzichtbaren Ohropax. Aber morgens um 6 Uhr ist die Ncht zu Ende und wir machen die Leinen los und reisen weiter. Schon heute verlassen wir Belize wieder, nachdem wir sozusagen illigal verweilt sind und segeln nach Honduras. Das Wetter meint es heute nicht ganz so gut mit uns, aber der Wind und so segeln wir in der geplanten Zeit nach Honduras. Wir sind ca. 9 Stunden unterwegs, Sonne und Regen wechseln sich ab und die Wellen machen sich auch in unserem Magen bemerkbar. Wenn die Wellen hoeher werden, laest es sich unter Deck kaum noch aushalten und ich vermeide es so gut wie es geht, nicht nach unten zu muessen. So geht es jedem und somit faellt auch das gute Essen aus und wir ernaehren und meist von Eiern und Toastbrot, was nicht so ganz meiner Vorstellung entspricht, aber gut…es geht schnell und einfach.
Angekommen in einer ruhigen Bucht machen wir uns gleich auf, um den Dschnungel der einsamen Halbinsel zu erkunden. Noch nie habe ich Bananenstauden gesehen, die diese Ausmasse erreicht haben oder Palmen, die 20 Meter hoch sind, echt faszinierend. Die Moskitos, die ueber runs herfallen allerdings weniger. Da kann ich nur hoffen, dass das keine Malariamoskitos dabei sind. UUUahhhhh!!!!
Ich weiss nicht wer auf dieser abgeschiedenen Halbinsel sich die Muehe gamcht hat, aber es gibt mitten im Dschungel eine Treppe die steil hinauf auf einen Berg fuehrt, von dem aus man einen tollen Blick auf die Bucht hat und den Bruellaffen in Action zuhoeren kann. Es ist ein bisschen wie bei`LOST`hier. Es regnet irgendwann in Stroemen, doch die Palmblaetter schuetzen uns so gut wie es geht. Zurueck im Boot wird es auf engstem RAum etwas ungemeutelich, weil es draussen einfach zu nass ist, Es gibt lecker Spaghetti und danach fallen wir alles voellig fertig ins Bett. Nur leider ist die Nacht stuermisch und wild und in unserer SChiffschaukel finden wir nicht wirklich viel Schlaf.
Leider ist der naechste Tag nicht viel besser. Das Meer ist wild, der Himmel grau. Wir entscheiden uns trotzdem unseren letzten Streckenabschnitt in Angriff zu nehmen. Erst spaeter erzaehlt uns Norman, dass er noch nie bei solchen Wellen sein Boot auf See geschickt hat. Aber die Bucht laedt nicht zum verweilen ein und wir koennen nicht checken, wie das Wetter die naechten Tage wird. Also heisst es um 6 Uhr wasserdicht einpacken und losreiten. Ja und so schickten wir unser kleines Boot in sehr grosse Wellen. Und damit meine ich auch gross. Es waren Wellen dabei, die ca. 7 Meter hoch waren, ich konnte nicht nach vorne schaun, sonst haette ich wohl doch zu viel Angst gehabt, aber Norman hat das sehr gut gemeistert und so schaukelten wir stundenlang mit Motor und teilweise mit Segel Richtung Utila. Insgesamt waren wir 11 Stunden auf See und viele Stunden davon hat es heftigst geregnet. Das Wasser hatte mich bereits aufgeweicht, aber ebenso mein Bettchen. Zu Essen konnten wir nichts mehr machen, weil unter Deck alles nur noch umher flog und es nicht moeglich war in der Kueche irgendwas zuzubereiten, wir ernaehrten uns von Kraeckern und Obst. Aber nach viel mehr hat unser Magen auch nicht verlangt, ich war schon froh, dass ich nicht ueber die Rehling reihern musste.
Die letzten beiden Stunden hatten wir dann noch Glueck, dass die Sonne wir rauskam und das Meer sich beruhigt hat. Das Bootsinnerle sah aus wie ein Schlachtfeld, alles lag kreuz und quer, das Wasser drueckte durch die Ritzen, aber wir alle waren gluecklich und zufrieden als wir ankamen, diese Reise gemacht zu haben. Wir haben sehr viel erlebt und hatten irre Spass. Keiner war schlecht gelaunt oder hatte es bereut. Ein gutes Gallo Bier am Steg  auf Utila in Honduras und die Welt strahlt wieder…. Es war ein Abenteuer der besonderen Art und unser Skipper Norman ist der positivste Mensch den ich je gesehen habe. Wir danken ihm fuer diese Reise!!!

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