Die schönsten Plätze auf Sansibar

Bwejuu:

Ein Shuttleservice holt uns ab und wir fahren an die Ostküste nach Bwejuu zu www.evergreen-bungalows.com . Eine wunderschöne Anlage am traumhaft weissen Pudersand. Ein Gefühl von Thailand macht sich breit. Unser Bungalow ein kleines Schmuckstück mit Liebe zum Detail. Hängematten, Schaukeln und Liegen unter Kokuspalmen. Ein Traum, doch wo ist der Hacken? Es fehlt das lang ersehnte Meer. Die Ebbe ist hier an der Ostküste so stark, dass das Wasser weit weg ist und bei Flut ist die flache Pfütze ca. 40Grad warm. Tja alles kann man nicht haben, aber zum Ankommen und Relaxen ist das auch erst mal ok.

Wir verbringen 4 Tage an der Ostküste, bevor unsere Sehnsucht nach dem perfekten Meer größer wird.

Im Evergreen ist es irgendwie total heimelig, wir treffen ein Paar das wir bereits auf der Safari in der Serengeti getroffen hatten und ein Paar aus Deutschland, mit denen wir sehr viel Spaß haben. Leider trifft man auch auf Sansibar mal wieder auf die Kategorie Alleinreisende, die zwar wissen wie man die Tüte baut und regelmässig konsumiert, aber nicht checken, daß  man uns nicht mit Blödsinn volllabern soll. Nur weil man seit 3 Wochen am gleichen Strand abparkt, heißt das noch lange nicht, daß man vom Österreicher zum Sansibaren mutiert. Noch nichts von der Welt gesehen und uns erzählen wollen, wie unglaublich lässig es ist, mit dem Rucksack zu reisen. AArrrgghhh! Gleicher Platz, andere Labertasche: Roberto Blanco Junior! genannt Ali, Atah, whatever, spricht Deutsch, ist angeblich Fischer, kennt jeden, baut hier ein Haus und doch lebt er angeblich in Österreich, was wir allerdings nicht erfahren sollen, weil das würde uns deutsche Frauen ja nicht interessieren, weil wir ja auf Schwarze stehen…

Somit sind wir beim Thema Schwarz/Weiß:

Anscheind gehen die Maximalpigmentierten davon aus, das weisse Frauen grundsätzlich Geld haben und von ihnen aber unglaublich angezogen sind. Desinteresse meinerseits wird zwar zur Kenntnis genommenmit dezentem Gegrabsche schlichtweg ignoriert. Ein Hinweis, daß ich das nicht abhaben kann wird zwar zur Kenntnis genommen, doch nach einem netten Gespräch über Land und Leute erneut zum Anlaß genommen, es besteht ja doch Interesse. Diese Erfahrung habe ich auch auf einer angeblich typisch afrikanischen Party gemacht (die Musik bestand allerdings hauptsächlich aus Italo Pop). Egal wie ignorant oder patzig ich auch war, irgendein Afrikaner stand neben mir und begann mit dem üblichen Satz: ‘Jambo, how are you?’… Für mich unbegreiflich, warum das stets so abläuft…bis dahin jedenfalls, die Lösung dazu habe ich später erkannt. Es funktioniert nämlich durchaus bei den europäischen Frauen…..uuuaaahhh. Dazu später mehr.

Kendwa:

Die Tage an der Ostküste gingen schnell vorbei. Strandspaziergänge, lesen, Musik hören, Essen, Wein und das ein oder andere Bierchen beschwerten uns lustige Stunden. Doch dann wollten wir uns auf den Weg machen und das Meer in seiner ganzen Pracht finden. Ein Shuttle bringt uns in Nord-Westen der Insel zu einem kleinen Paradies namens http://www.kendwarocks.com/ . Schnell findet sich der schöne Bungalow am Strand, ein leckeres Restaurant, eine Beachbar und jede Menge Sunbeds im weissen Sand vor einer unbeschreiblich türkis blendenden Kulisse names Meer. Das ist echt die Perfektion von Urlaub. Und ganz wichtig, keine Päärchen um uns herum 🙂 Relativ schnell wird klar, was hier zu unserem Getränk wird: ‘Dark Rum with Fresh Passion Fruit Juice’ Yummmmyyy!!! Und da waren wir nun für 1 Woche am bezauberndsten Strand den man sich vorstellen kann, haben hier und da ‘Freunde’ gefunden und hatten jede Menge Spaß. Massage für 12€ die Stunde kann man sich auch mal gönnen und sogar einen Tauchtag bei Memba Island haben wir eingelegt. Auch wenn wir zuvor einwenig Bammel hatten, es war super schön und hat uns wieder mal gezeigt, daß wir dabei bleiben müssen, die Welt auch unterhalb der Meereshöhe zu genießen. Ein buntes Erlebnis, das sich auf alle Fälle gelohnt hat.

So und jetzt nochmal zurück zu den Maasais oder das was hier auf Sansibar im gleichen Outfit aufzufinden ist. Genannt auch Beach-Maasai oder Plastik-Maasai. Klar zu erkennen an den bunten Tüchern die über Kreuz über den Schultern liegen und so den Körper mit einer Art Kleid umgeben. Was in Wirklichkeit alte Gummireifen sind, wir hier in echter Sandalenform, allerdings in weiß am Strand getragen. Behängt mit allen möglichen Schmuckausführungen und Perlen im Haar, schaun sie zwar auf den ersten Blick aus, wie die Maasais aus der Savanne, die Masche die aber hier dahintersteckt, lässt sich sehr schnell durchschaun. Entweder will so ein Plastikmaasai was verkaufen oder sich verkaufen. Der Schmuck ist jedenfalls zu teuer, was die Miete seines Körpers kostet, wollte ich erst gar nicht wissen. Dies wiederrum war eher das Geschäft von älteren Frauen, die des käuflichen Sex nicht abgeneigt waren. Natürlich wäre das Ganze nicht sooo offensichtlich gewesen, wenn man alleine den Brunfttanz in der Disse beobachtet, aber bei einem Altersunterschied von ca. 20-30 Jahren und einer Konstellation die recht häufig auftritt, doch sehr zu vermuten oder?

Die Tage ziehen durchs Land und ich mein Spuren durch den Sand. Für Strandspaziergänge kann es wohl auch keine schönere Kulisse geben und meine Musik vom iPod bringt mich zum Träumen. Leckeres Essen und erfrischende Getränke, was braucht der Mensch mehr? 😉

Eines Abends wollen wir uns das Dorf im Norden noch anschaun und ich endlich zum Schuhe shoppen gehen. Hab ich schon erwähnt, daß meine schon beim Flug von München nach Sansibar den Geist aufgegeben haben und ich aus den Boots Halbschuhe schnitzen musste? Ja ich glaub schon, jetzt sind 3 Wochen um und ich hab noch immer keine neuen. Nun gut, deswegen zum Shoppen ins Dorf. Denkste, …nur weil hier so viele Italiener in Hotelburgen verweilen heißt das leider noch lange nicht, daß es hier auch den ein oder anderen Laden gibt. Noch schlimmer, unser Taxifahrer findet noch nicht mal das Dorf. Das Wort ‘Village’ bedeutet hier wohl alles mögliche z.B. ‘Hilton Hotel’, ‘Restaurant’ oder auch einfach ‘Keine Ahnung’, nach ner halben Stunden kreuz und quer, geben sowohl wir als auch der Taxifahrer genervt auf und wir finden ein schönes Restaurant am Strand, dessen Essen sich leider mehr als bescheiden herausstellt. Ein nervendes Vollgelaber, eine fast Schlägerei und eine schlechte Party später, steigen wir zu zwei vollgekifften angeblichen Taxifahrern ins Auto und begeben uns auf den Rückweg zu unserer Anlage. So ganz sicher waren wir uns nicht, wo wir nun mitten in der Nacht landen werden, weil die zwei dunklen Gestalten im vorderen Bereich etwas planlos sind und wir mal wieder durch die Pampa fahren. Also irgendwie denkt man sich dann schon mal, bei wem sitz ich jetzt eigentlich im Auto und was passiert jetzt gleich, wo weit und breit kein Licht zu sehen ist…..aber die Anspannung war umsonst. Alles gut, wir kommen doch noch sicher an.

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