Die Tage auf Koh Lipe vergingen wie im Flug. Obwohl ich die letzten 3 Tage weiterhin viel machen konnnte, war natürlich meine Bewegungsfreiheit doch sehr eingeschränkt. Die Schwellung an meinem Fuß und die Infektion zwangen mich ja weiterhin mit Krücken rum zu hüpfen. Somit konnte ich nur noch einen kleinen Radius des Strandes aufsuchen. Aber egal, das Wichtigste war, daß ich überhaupt was machen konnte. Mein selbsternannter Arzt hat mir irgendwann geraten, doch noch das gestern eröffnete Krankenhaus aufzusuchen, weil die Schwellung einfach nicht zurück ging. Ein Thai war so nett und hat Frank und mich mit dem Moped ins Dorf gebracht.
Es ging also quer über die Insel, über einen sandigen Trampelpfad, durch die Pampa. Ich war stets darauf bedacht, daß mein Fuß weder an den Sträuchern hängen bleibt, noch meine Wade oder meine Verse am heißen Auspuff kleben bleiben. Ich blieb soweit unverletzt, nur leider hat es dann Frank erwischt, der beim Aufspringen nach einem Anstieg sein Schienbein in eine Aufhängung gebohrt hat. Angekommen in dem kleinen Krankenhaus wurde er dann zuerst behandelt. Das Blut floss und die Wunde klaffte ganz schön groß. Eigentlich hätte er mit ein paar Stichen genäht werden sollen. Aber er meinte ein Verband und Antibiotika reichen aus. Antibiotika nahm ich auch mit und dann gings im Dunkeln zu dritt wieder den gleichen Weg aufm Moped zurück. Gott sei Dank ohne weitere Verletzungen. Von da an hatte Manu dann zwei Patienten zu versorgen. Vielleicht sollte Sie sich mal überlegen, ob das nicht eine Alternative für die bisherige, berufliche Laufbahn wäre ;-))
Die Zeit verging dann einfach viel zu schnell. Ich wollte noch so viel machen. War weder beim Scnorcheln, noch beim Tauchen, hab die Insel nicht erkundet, konnte mich in der Tauchschule nicht mehr für deren Hilfe bedanken, konnte den Inselweg nicht mehr gehen, und und und.
Aber ich bin froh, in der kurzen Zeit doch sehr viele nette Menschen kennengelernt zu haben. Da war ein Künstler aus Wien, ein Maler aus Berlin, ein Paar, daß seit über 1 Jahr durch Asien reist (sie kannten sich zuvor nur 3 Monate und hatten sich im Internet kennen- und lieben gelernt).
Dann waren da noch Bee und Darius vom Cafe Lipe. Sie waren so süß, bei Ihnen haben wir gegessen, wurde ich operiert, sie haben mir die Krücken geliehen und haben mir jeden Morgen meinen Obstsalat und meinen Milchkaffee gereicht. War irgendwie mein Wohnzimmer in der kurzen Zeit. Bin Ihnen sehr dankbar.
Am 17ten war es dann Zeit die Insel zu verlassen. Einerseits war ich froh, daß es bald nach Hause gehen würde, anderseits war ich unheimlich traurig.
Manu bleibt noch 1 Woche länger auf dieser traumhaften Insel und für mich heißt es heute ab nach Bangkok.
Als Manu mich zur Fähre bringt, fehlen uns beiden irgendwie die Worte, dafür sagen die Tränen mehr als tausend Worte 😉
Ich war 12 Stunden unterwegs bis ich endlich in Bangkok im Hotel ankomme. Meinen Fuß hab ich stets hinter mir hergeschleift oder nach oben gelegt, es ging schon irgendwie. Geholfen hat mir eh keiner, nicht mal als ich über ein schmales Brett mit 14 Kilo auf dem Rücken von der Fähre gehumpelt bin.
Aber geschafft!!!
Ich hatte 2,5 Tage in Bangkok und ich muß sagen, die haben gerade so gereicht, um alles zu erledigen, was ich so vor hatte;-))
Ich war beim Shoppen, am Pool, bei der Massage und am letzten Abend hatte ich noch ne Verabredung mit Bekannten aus München.
Wir waren lecker Essen, es gab nochmal Singha und zum krönenden Abschluß noch ‘Mai Thai’…… Sawadee kaa Thailand!!!
Es war wieder mal wunderschön und ich werde mich unterstehen zu sagen, ich komm nicht mehr zurück, es wär nach all den Jahren mal genug….
Nein, das ist es nie. Thailand ist und bleibt ein schönes, freundliches, leckeres und billiges Land. Und wenn Koh Lipe jetzt leider vom Paradies zum Pauschaldomizil gemacht wird, ich werde wieder ein kleines Paradies finden, an dem die Sonne scheint, das Meer funkelt, abends ein leckerer Fisch für mich gegrillt wird und ich Menschen begegne die viel zu erzählen haben.
Ich war nur 8 Tage in Sabah, doch in dieser Zeit war ich der Natur und den Tieren so nah wie selten in meinem Leben. Allein die Geräusche werde ich hoffentlich nie vergessen. Wir wissen nie, wie lange es den Urwald noch geben wird und wann solch faszinierende Tiere wie die Orang Utans aussterben werden.
Ich kanns Euch nur ans Herz legen………begebt Euch auf Reisen!!!!
Schön, wenn Ihr mich auf der Reise begleitet habt…. und Euch genau wie ich….auf die nächste freut
