Hot Water Beach / Cave Catherdral/Coromandel

10.01.2011

Die Tage werden weniger, die Strände immer schöner…Ach hätte man doch Zeit einfach stehen zu bleiben und endlich das Meer voll und ganz zu genießen. Eine kurze Fahrt und wir sind schon am nächsten schönen Strandabschnitt. Nach einem ca 45 minütigen Marsch durch nen schönen Wald kommen wir unten zum Catherdral Cove. Hier schauts aus wie an Südostasiens Strände. Kalksteinfelsen, türkises Wasser und feiner Sand. Also es gibt sie doch, die tollen Strände hier in Neuseeland. Schön fürs Auge, aber leider kann man sich hier nicht den ganzen Tag gemütlich ablegen. Es findet sich weder Schatten, noch eine Bar oder ein Restaurant. Das haben wir übrigens auf der ganzen Nordinsel nicht gefunden, eine Strandbar. Also damit meine ich jetzt nicht unbedingt eine Art PURO BEACH, aber zumindest was chilliges am Meer. Aber echt ne tolle Gegend, mit vielen schönen Stränden und Buchten. Den Horror am Abend auf dem einzigsten Campingplatz zu nächtigen, stornieren wir nach 10 Minuten und suchen uns für die Nacht einen Parkplatz. Immerhin können wir gut gesättigt von einem verdammt leckeren Steak, das wir in einem guten Restaurant namens Church (befindet sich nämlich in einer ausrangierten Kirche) zu uns genommen haben, gut schlafen. Um 5 Uhr werden wir mal wieder geweckt, weil wir illegal parken….egal wir pennen weiter.

Am Hot Water Beach kann man zur Flut eigentlich in selbst gegrabenen Pools sitzen und im heißen Wasser, das aus dem Sand sprudelt, ein Bad der ungewöhnlichen Art nehmen. Die Ebbe lässt aber heute sehr lange auf sich warten, die Menschenmassen allerdings weniger. Die Leute buddeln wie bescheuert im Sand rum, um sich ne Wanne zu graben, egal wie oft das Wasser alles wieder platt macht. Sehr lustig mit anzuschaun, wie man sich im Urlaub eine Art Arbeitsbeschaffungsmaßnahme zulegt. Das Wasser geht aber auch einfach nicht zurück und somit wird das erst mal nichts. Aber erstaunlich ist wirklich wie an einigen Stellen kochend heißes Wasser aus dem Sand brodelt und sich mit dem frischen Meerwasser vermengt. Da kann man sich schon mal ordentlich die Fußsohlen oder eben auch das Hinterteil verbrühen oder eben so wie ich für ein paar Schritte wie ein Spacko mit angezogenen Beinen übers Wasser huschen. Autsch! Uns reicht das Spektakel irgendwann mal und wir lassen die Massen hinter uns.

 

Und dann finden wir einen noch schöneren Strand in einer Ecke (Opito Bay/Kuatotunu), die wohl von Travellern auch recht selten aufgesucht wird. Wir sind inzwischen auf der Peninsula Coromandel angelangt. Irgendwie hab ich eh das Gefühl, dass entweder total wenig Leute unterwegs sind oder wir dort, wo die anderen nicht sind. Wir sind meistens von Neuseeländern umgeben, was natürlich super nett ist, aber irgendwie gehen mir die Traveller schon einwenig ab. Wie schön dass wir in dieser Ecke für den Abend einen lässigen Pizza-Laden finden, vor dem die Leute auf mitgebrachten Stühlen sitzen , ihren Alk mitbringen und der genialen Live Musik lauschen. Das war glaube ich der lässigste Abend überhaupt. Fast nur Einheimische, ein paar Surfer und Wir. Da nimmt man den Fußmarsch zurück zum Camper mit 3 km Entfernung gerne in Kauf.

Unser Campingplatz ist so schnucklig, dass ich mir schon überlegt habe in ein paar Tagen wieder zurückzukommen, weil er fast am Meer liegt und die Menschen so hilfsbereit und nett sind. Hier gibt es auch so ne Art Bungalow (schaun aber aus wie Wohncontainer) zu mieten, in denen ich dann ein paar Tage für natürlich nicht gerade wenig Geld, die letzten Tage verbringen könnte. Das war mal der Plan, aber dann hab ich mal so darüber nachgedacht. Was macht man hier, wo es nichts gibt außer Camper, Strand ohne Schatten, Fish, Chips und Burger und die nächste Lokalität in der man auf Menschen treffen könnte, 3 km entfernt ist? Mit absoluter Wahrscheinlichkeit einfach nichts. Das mag ja für 1-2 Tage ok sein, aber dann bekommt man evtl. so ne Art Lagerkoller und wartet vergeblich auf eine Bus, der hier nie vorbeikommt. Storno, auch der Plan wurde gestrichen. Am zweiten Tage nutze ich noch einmal die Sonne und das Meer, bevor der Regen übers Land zieht und ne graue Decke über uns legt.

18.01.2011

Wir hatten 15 Tage Sonnenschein und die tollsten Wetterbedingungen, um das Land (naja zumindest die Nordhälfte) zu bereisen. Und ich bin so dankbar, daß ich sowohl meine Fließjacke, als auch die Regenjacke nur einmal aus dem Rucksack holen musste. Die Landschaft ist wirklich beeindruckend und sehr abwechslungsreich, aber wenn man erst mal 3000 km zurückgelegt hat, lässt die Begeisterung einwenig nach, weil sich irgendwann doch alles wiederholt. Klar werden jetzt diejenigen, die die Südinsel bereist haben sagen, hättest Du das mal mit in Deiner Reise eingebaut. Aber wie ich bereits in Wellington schon geschrieben habe, hatten wir die Fähre nicht schon im Voraus gebucht, um flexibel zu bleiben und dann war sie für die kommenden Tage ausgebucht (übrigens ca. 250.-€ pro Person). Letzendlich hätte es noch die Möglichkeit gegeben mit dem Flieger nach Christchurch zu reisen und mit dem Bus noch ne Woche die Landschaften und die Tiere zu erkunden, aber irgendwann ist auch mal gut 😉

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