Wir haben die Garden Route mit Wilderness abgeschlossen und fahren stundenlang Richtung Franschhoek, wo wir uns auf entspannende Stunden in den Weinbergen freuen. Die Fahrt dauert ewig, aber die letzte Passage über einen schönen Pass entschädigt die langweiligen Stunden auf der N2. Die R45 zwischen Villiersdorp und Fraschhoeck, eine 1817 von den Franzosen errichtete Passstraße, ist der ehemalige „Elefantenpass“. Er war der Trampelpfad der Dickhäuter, die hier in den Bergen lebten. Heute führt die Straße über den Threewaterkloof-Damm und den 701 Meter hohen Franschhoeck-Pass, an dessen Ende sich ein herrlicher Blick über das Weinanbaugebiet Franschhoeck bietet.
Wenn man nach Franschhoek kommt, fühlt man sich in alte Zeiten zurück versetzt. Als ob die Uhr hier längst stehen geblieben wäre. Im Jahr 1688 kamen fast 200 Hugenotten in dieses Tal. Sie mussten aufgrund ihres Glaubens aus Frankreich fliehen und gründeten das französische Viertel “Le Quartier Francais”. Und genau so sieht es heute aus. Ein Frankreich aus vergangenen Tagen. Französisch wird hier jedoch nicht mehr gesprochen, schon nach einer Generation starb die Sprache aus. Wir wohnen in einem kleinen, kitschigen Bed & Breakfast mitten in der Stadt. http://www.centre-ville.co.za/ Ein kleines Museum. Wieder sind unsere Vermieter einfach bezaubernd. Eine Ahnengalerie im Haus erzählt viele Geschichten aus der südafrikanischen Geschichte. Die tollen Tipps für die Gäste nehmen wir gerne an: http://www.allora.co.za/menu (fantastisches Essen, nicht nur italienisch!), http://www.winetram.co.za/ (mit Verkostung) sehr süffig, aber niemand kann an einem Tag so viele verschiedene Weine probieren. Wir geben nach dem fünften Weingut gut auf ;-), ein weiterer Tipp, den wir leider nicht machen können, der aber eine gute Alternative zur Weinprobe mit der Bahn sein könnte : http://www.cabriere.co.za/
Unser Fazit nach nur 1,5 Tagen in Franschhoek. Unbedingt in die Südafrika Reise einplanen. Es ist ein wunderschöner, ruhiger Ort im französischen Baustil in einem schönen Tal. Es gibt tolle Restaurants, tolle Weine, schöne Hotels. Auf 4.000 Einwohner kommen hier 22 Weingüter. Darauf ein Glas Wein!
Die letzten 24 Stunden unserer schönen Reise verbringen wir dann wieder in Kapstadt. Zurück bei Michel im Bayflowers fühlt es sich fast wie nach Hause kommen an. Denn hier hatten wir ja schon vor der Rundreise 1 Woche verbracht. http://www.bayflowers.co.za/german/index.htm . Woodstock war eine der wenigen Gegenden der Stadt, die wir zuvor noch nicht gesehen hatten. Es ist eine sehr coole Gegend, in der man tagsüber bei Designern in deren eigenen Produktionswerkstatt einkaufen kann. Nachts sollte dieses Viertel jedoch vermieden werden. Es scheint immer noch gefährlich zu sein. In den letzten Stunden genießen wir die Hot Spots dieser schönen Stadt, trinken Weißwein an der Uferpromenade und chillen Grand Cafe & Beach Beach Bar, sonnen uns am Cliffton Beach und essen Calamaris im Grand Restaurant in Camps Bay. Herrliche letzte Stunden, bevor es zurück nach Deutschland geht.
Es waren tolle 3 Wochen in Südafrika. Es war vor allem eine Reise mit viel Sonnenschein, ausgezeichnetem Essen und großartigen Unterkünften. Für die Strände gibt es einige Punkte Abzug. Schließlich kann man bei 13 Grad Wassertemperatur und starken Unterwasserströmungen nicht entspannt baden. Die Entfernungen der Garden Route nehmen viel Zeit in Anspruch und nicht jeder Ort ist eine Reise wert. Der Kontakt mit den “Schwarzen” war erschreckend gering. Anfangs hatten wir eine eigene Meinung zu den hohen Wänden und Stacheldrähten rund um die Häuser. Aber nach vielen Gesprächen mit weißen Südafrikanern hat sich unsere Meinung etwas geändert. Jedoch ist es schwer das alles zu verstehen und zu berurteilen.
Danke für ihre Aufmerksamkeit!
Katl