Caye Caulker, die Reggae Insel

24-12-2008
Ach wie herrlich, schon die Fahrt auf die Insel war ein Traum, Sonnenschein und türkises Wasser und wahnsinnig nette Leute.
Ich hatte eigentlich aufgrund von Weihnachten ne Unterkunft reserviert, die ich aber nach genauer Begutachtung dann saussen lassen hab.
Am Bootsanlegesteg lernte ich jemand aus Stuttgart kennen und so entschieden wir uns, uns ein schönes Zimmer zu teilen und Heilig Abend gemeinsam zu verbringen.
Was dann auch echt sehr nett war, nur war wiedererwartend auf der Insel sehr wenig los, weshalb wir auch sehr früh ins Bett gingen.
Die Insel ist eigentlich sehr schwer zu beschreiben. Irgendwie muss man einfach da gewesen sein. Die Leute gehen alle einen Gang langsamer, sind alles total nett und nach kurzer Zeit kennt man schon die halbe Insel. Es gibt total bunte Holzhäuser, Sandstrassen und das schönste ist, es gibt keine Autos und keine Mopeds, die den ganzen Tag nervend auf und ab fahren. Es git nur Golfwagen, die elektrisch betrieben werden. Schaut irre skurill aus, wenn dann so ein Rastaman damit langfährt……
2 Tage später leihte ich mir ein Radl aus und erkundete die Insel und fuhr kreuz und quer. Echt schön und alles sehr relaxt, auch ich hatte das ewige Grinsen im Gesicht, bis ich feststellte, dass sich meine Kamera verflüchtigt hat. Panisch fuhr ich die Wege nochmal ab, die ich zuvor gefahren bin. Ich bin mir fast sicher, dass ich sie nicht verloren habe, denn sie war die ganze Zeit über direkt vor mir im Fahrradkorb und in der Tasche drin. Ich hatte zwei Leute nach dem Weg gefragt, konnte also nur die beiden in Frage kommen, aber natürlich waren die weit und breit nicht mehr auszumachen und wenn schon, die Farbigen schaun für mich ja doch irgendwie alles gleich aus. Ich bin dann zur Polizei um ne Art Anzeige aufzugeben, was so ziemlich das Sinnloseste war, was ich den Moment tun konnte, aber was anderes fiel mir eben nicht ein. So what, es war passiert, ich konnte es nicht ändern und wollte mich auch nicht zu sehr ärgern. Ich lernte in meinem Guesthouse nen Rasta-Italiener kennen mit dem ging ich mich dann erst mal betrinken, ein Mädel aus London schloss sich uns noch an und so war der Abend auch wieder gerettet.
27.12.2008
Was für ein geiler Tag. Ich bin heute auf nen Segeltrip/Schorchelausflug zum HOL CHAN gegangen und das war so ziemlich das geilste, was ich je erlebt habe (mal davon abgesehen, dass ich keine Fotos machen konnte 🙁   Jedenfalls sind wir, das waren ca. 15 Leute und 3 Rastas mit nem Segelboot rausgefahren und haben an 3 verschiendenen Plätzen geschnorchelt und das war der Oberhammer.  Ein Korallengarten wie ich ihn noch nie gesehen haben. So ne Art botanischer Garten unter Wasser, unglaublich und die beiden Stops danach haben das noch getoppt. Riesige Fischschwaärme, Mantas zum anfassen, Schildkröten, nen Hai und vor allem einge Stingrays von ca. 2,5 Meter Durchmesser unter mir. Ich bin fast ausgeflippt. Unglaublich wie wunderschön dieses Erlebnis war.
Beim Zurücksegeln gibts dann erst mal Rum in Mengen und lässigen Bob Marley Raggae……Ein super Tag, Danke meinem lieben Bootsmann Steve
 
28.12.2008
Nachdem ich gestern so einen schönen Tag im Wasser erlebt habe, habe ich mich entschlossen nach 3 Jahren auch mal wieder zum Tauchen zu gehen, um das Ganze noch zu toppen. Hatte etwas Bammel, aber das Glück nen ganz netten, ruhigen und ausgeglichenen Deutschen dabei zu haben, der es mir leicht gemacht hat. Nur leider muss ich sagen, dass das Tauchen wie so oft sehr enttäuschend war. Die Canyons in denen wir getaucht sind, waren zwar echt beeindruckend, aber kein Vergleich zu meinem Schnorcheltrip am HOL CHAN gestern. Es war eigentlich nur stressig, weil wir spät dran waren, ich gefroren habe und die Wellen gegen Abend so hoch waren. Das war es erst mal mit Tauchen. Mal schaun, evtl. in Honduras nochmal.
Die Polizei hat doch heute tatsächlich mal Anstalten gemacht, meine Kamera ausfindig zu machen. Nachdem ich 2 Tage lang ständig genervt habe, ob sie schon jemand abgegeben hat, war es ihnen wohl doch zu lästig. Also haben Sie meinen kleinen Rastaitaliener angesprochen, das wir die Kamera ja evtl. vom Finder ablösen können, sofern es meine Kamera ist. Mir war ganz klar dass es meine ist, sonst wären Sie nicht auf uns zugekommen,meine Vorfreude war schon gross, aber ich wusste auch, dass es nicht sicher ist, dass ich sie zurückbekomme. Das Geld dafür war mir inzwischen egal. Ich hätte sonst ja eh ne neue kaufen müssen, hätte aber auf die Fotos und Filme verzichten müssen…..also ruhig Brauner…..mal schaun was passiert. War dann mit Fabrizio noch lecker Fisch essen und Bierchen schlürfen und dann hab ich meine Sachen für die Weiterreise gepackt.
Es ist wohl Zeit zu gehen. Ich hatte eh schon verlängert, aber alles hat seinen Grund das weiss ich jetzt, denn…..
am nächsten Morgen konnte ich meine Kamera zurückkaufen mit einem sogenannten Finderlohn ;-)))) so what, ich hab sie wieder, das ist das Allerwichtigste.
Und das sie mir 3 Tage gefehlt hat musste wohl so sein. Ich bin inzwischen der Meinung, dass mir dieser Verlust was sagen sollte. Ich muss die Dinge mehr in mir aufnehmen und nicht nur als Foto festhalten. Einfach geniessen und die Bilder, die sich mir auf dieser Reise bieten in mir aufnehmen. So hat alles sein Gutes.
29.12.2008
Es fällt mir nicht leicht, aber ich werde heute die Insel verlassen und weiterziehen. Fabrizio wollte eigentich Silvester mit mir feiern, aber das ist noch zu lange hin und jetzt wo ich meine Kamera wieder habe, wird es Zeit die Insel zu verlassen. 2 Jungs aus Kalifornien und Hans, den ich vom Tauchen kannte gehen mit mir auf die Fähre nach Belize City. Hasta Luego geliebte kleine Reggaeinsel, wir sehen uns wieder.
In Belize City steige ich mit den Jungs aus Mendosino (…..Mendosino…ich fahre jeden Tag nach………..) in den Bus nach San Ignacio, was ne Stadt in Grenznähe zu Guatemala ist. Ich liebe die Busse in Belize, es sind die alten Schulbusse aus Amerika, die man aus alten Filmen kennt. Die sind so kultig und lässig. Überhaupt alle Autos hier sind oberlässig, man hat ständig das Gefühl in einem alten Hollywoodstreifen mitzuspielen, egal ob man in nem Taxi fährt oder über die Strasse geht, die Fahrzeuge sind echt so alt, bei uns würde man verdammt viel Kohle dafür berappen müssen. Die Busfahrt macht echt Spass. Neben mir sitzt ein kleines Mädl ca. 8 Jahre mit ihrem Bruder, ca. 2 Jahre alt. Es ist so bewunderswert wie die Kinder hier aufwachsen, sie werden meist von den Geschwistern hochgezogen und bemuttert und die kleinsten Kinder sind schon so selbstständig. Ich finde das echt unglaublich.
4 Stunden später kommen wir dann in SAN IGNACIO an…..

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