Jetzt wo wir Mossel Bay verlassen haben, können wir uns endlich die Garden Route starten. Wer übrigens wie ich glaubt, dass die Garden Route ihrem Namen alle Ehre macht und durch malerische Landschaften und farbenprächtige Pflanzengärten am Meer entlang fährt, kann ich nur sagen: so ist es nicht! Wir fahren meistens auf der N2, der Autobahn, die durch den Süden Südafrikas führt. Hier und da biegt man ab, um die interessanten Gebiete zu erkunden. Unser erster Stopp ist heute Knysna, dessen kleine Uferpromenade wir zum Mittagessen besuchen. Ursprünglich wollten wir hier bleiben, um in der Lagune zu paddeln oder am Wasser zu entspannen. Die Lagune ist jedoch ein See mit wenig Charme und wir freuen uns im Nachhinein, dass wir die Zeit anderswo genutzt haben. Knysna ist eine sehr schöne Stadt mit vielen Restaurants und Cafés. Vielleicht ein anderes Mal. Unser heutiges Ziel ist der Tsisikamma National Park: Der 29.838 Hektar große Park wurde 1964 eröffnet und erstreckt sich über fast 100 Kilometer entlang der Küste zwischen Cape St. Francis und Plettenberg Bay. Er umfasst nicht nur den ursprünglichen Urwald an Land, sondern auch die 5,5 Kilometer breiten Küstengewässer. Die Vegetation ist sehr üppig und abwechslungsreich. Der dichte Wald mit seinen alten, bis zu 40 Meter hohen Bäumen ist einer der letzten Urwälder Südafrikas. Man kann jedoch von der Straße aus sehr viel neu bepflanzte Flächen sehen, was irgendwie darauf hindeutet, dass hier vor langer Zeit diese Bäume den Rodungen zum Opfer gefallen sind. Wir finden eine Unterkunft, die uns irgendwie ins 19. Jahrhundert zurückwirft. http://www.assegaaibosch.co.za/history/ Ein sehr interessanter Ort, aber auch ein schönes Hotel zum Entspannen. Das Essen überzeugt uns nicht ganz, aber die Ruhe war perfekt. Am nächsten Tag wandern wir endlich. Wir gehen den Waterfall Trail entlang, der entlang der Steinküste zu einem wunderschönen Wasserfall führt. Wenn das Klettern über die Felsen und Felsen auch anstrengend ist, war es großartig und der begleitende Meereslärm tat so gut. Den anschließenden Abstecher zum berühmten Storm Rivers Mouth kann man sich aber sparen. Ein Holzpfad, der durch den Wald führt und von sehr vielen Menschen abmaschiert wird, führt Sie in ein Flusstal, über das eine Hängebrücke gebaut wurde. Dies ist jedoch weder aufregend noch riskant, es ist nur ein typischer Touristenpunkt.
Unser nächstes Ziel ist Jeffrey’s Bay. Ein süßer kleiner Ort, der Surfern auf der ganzen Welt bekannt ist. Wir finden eine tolle Unterkunft, die ich absolut empfehlen kann: http://www.jaybayhouse.co.za/the-house. Zentral, sauber, schön, lecker und ein toller Pool. Wir bleiben 3 Tage, obwohl wir hier nicht zum Wandern, Schwimmen oder Surfen gehen. Wir genießen einfach die Strandspaziergänge, den Pool und die guten Restaurants. Bestes Lokal: http://www.thegreek.co.za/ Das hört sich auf jeden Fall ziemlich dumm an, wenn man in Südafrika ist und zum Abendessen ins Griechische Restaurant geht. Dies liegt einfach daran, dass viele Restaurants hier den Fisch braten und nicht grillen und Pommes zur Grundausstattung auf dem Teller gehören. Ja bitte, aber nicht für mich. Im ‘The Greek’t war das Essen ein Traum, egal ob Fisch oder Fleisch, Salat oder Gemüse. Es war ein Genuss! Hier haben wir uns sehr gut erholt und wunderschöne 3 Tage verbracht. Da wir bereits ca. 750 km von Kapstadt entfernt waren, war es leider bald Zeit, die Rückreise in Etappen anzutreten.
Zum Mittagessen halten wir in Plettenberg Bay, was wir eigentlich weglassen wollten, weil der Reiseführer von Touristenmassen sprach. Im Nachhinein würde ich sagen, an diesem Ort kann man gut und gerne einen Stopp einlegen. Zum einen, weil man wunderbar in diesem Restaurant sitzen und essen kann: http://www.lookout.co.za/, und zweitens, weil der Strand endlos lange Spaziergänge bietet und vor allem, und das ist das Wichtigste: es gibt hier einen wunderschöner Strand, an dem die Wassertemperatur und die ruhige Bucht endlich ein schönes Bad im Indischen Ozean ermöglicht.
Unser letzter Halt an der Garden Route ist Wilderness. In diesem Ort könnte man definitiv länger bleiben. Es ist wunderschön angelegt und bietet viele Freizeitmöglichkeiten und leckeres Essen: http://www.thegirls.co.za/assets/content-page.php?id=home. Unser Hotel ist nicht erwähnenswert, aber auf jeden Fall die Paddeltour, die wir am nächsten Tag unternommen haben. http://www.eden.co.za/canoe.htm . Wir paddeln etwa 45 Minuten flussaufwärts durch ein Tal. Vogelgesang begleitet uns und wir genießen die Ruhe. Weitere 40 Minuten laufen wir über einen Holzsteg durch den Wald zu einem Wasserfall, der fantastisch in eine felsige Landschaft eingebettet ist. Ich hoffe die Fotos können einen Eindruck davon vermitteln. Kleiner Snack und schon wieder zurück. Großartiger Ausflug! Aber Achtung, wer diese Tour plant, sollte darauf achten, dass ab Mittag der Wind vom Meer kommt und man dann gegen den Wind paddeln muss. Also früh aufstehen und die Ruhe des Morgens genießen. Leider läuft unsere Zeit ab und wir müssen weiter. Schade, denn Wilderness bietet viel mehr interessante Orte und Ausflüge.
Wunderschöne Bilder und wunderschöne Berichte. An manche Locations kann ich mich erinnern, wenn es auch schon lange her ist. Aber es wird mir auch wieder bewusst, kein Bild kann wirklich alles einfangen. Nur wenn man selber irgendwo ist und das alles mit der vollen Wucht der Emotionen erleben kann, wird es zum Erlebnis. Einfach herrlich, eigentlich alles, für mich aber vor allem Stellenbosch.
Bussi Ela